Gedanken zur Zucht

Gedanken zur Zucht

ornament-2-hr-r


Die Planung eines Wurfes, vor allem erst einmal das Finden des passendes Zuchtpartners muss gut durchdacht sein. Sicherlich braucht es erstmal halt "einfach" einen Rüden für die eigene Hündin. Aber ganz so simpel ist es dann doch nicht. In der Schafzucht achte ich ja bereits auf bestimmte Merkmale bei den Zuchttieren, wie die Gesundheit, Robustheit, ein gutes Wesen, Aussehen nach dem Rassestandard und gute Muttereigenschaften u.a.

Das ist bei den Border Collies nicht anders (bis auf das Aussehen nach dem Rassestandard, welcher für die Rasse im Sinne der Zucht auf Hüteleistung keine Bedeutung hat), nur kommen da noch vielfache Aspekte hinzu, die es zu berücksichtigen gilt.


 Es braucht vor allem eine gute Ergänzung der Schwächen. Hunde sind niemals völlig perfekt und haben wie alle Lebewesen ihre Stärken und Schwächen. Viele Viehhalter haben daher sogar mehrere Hunde, die alle ihre unterschiedlichen Stärken ausspielen. Die einen sind starke Treiber, andere sehr gute Flankierer, einige haben eine beruhigende Wirkung auf flüchtiges Vieh, andere wiederum haben viel Power und sind prädestiniert für störrisches und schwergängig Vieh usw. Natürlich wünscht man sich als optimalen Hund einen, der alles kann. Nur ist der Hütetrieb ein Mosaik aus verschiedensten Eigenschaften, die unterschiedlich stark vererbt werden, so dass es mitunter mehrerer Erbgänge und somit mehrerer Generationen bedarf, um eine gewünschte Eigenschaft beim Hund zu bekommen. Daneben dürfen dann natürlich die guten Eigenschaften nicht wieder verloren gehen.

Das und noch vieles mehr ist die Arbeit eines Züchters, der nach besten Wissen und Gewissen einen guten Arbeitshund hervorbringen möchte.


Ich sehe es als meine Herausforderung an, einen gesunden und wesensfesten Hund zu züchten, der in einem Viehbetrieb zu einem wertvollen und zuverlässigen Helfer wird.

Nur gesunde Hunde können auch etwas leisten. Daher habe ich alle möglichen Untersuchungen im Vorfeld bei meiner Hündin durchgeführt und achte natürlich auch auf die Gesundheitsergebnisse des Rüden. Wichtig für mich sind da die Röntgenergebnisse bezüglich der HD (Hüftgelenkdysplasie), OCD (Osteochondrosis dissecans) und ED (Ellenbogengelenkdysplasie). Nur Hunde mit einer A oder B Hüfte dürfen in die Zucht gehen und sollten ED und OCD frei sein. Darüber hinaus gibt es für viele Krankheiten heute Gentests, die einem sehr viel Aufschluss darüber geben können, mit welchen Zuchtpartnern diese Krankheiten sicher nicht auftreten werden.



Da der Border Collie leider zu denjenigen Hunderassen gehört, die von der Epilepsie betroffen sind, versuche ich, so gut wie es mir möglich ist, das Risiko für die Welpen anhand einer Stammbaumanalyse gering zu halten. Leider gibt es keine Garantie für einen epilepsiefreien Welpen, da nahezu in allen Linien bereits Epilepsiefälle aufgetreten sind und der Ausbruch der Krankheit zudem von mehreren Faktoren abhängig ist.

Wer mehr darüber wissen möchte, kann gerne hier schauen:


Share by: